„Bildung verändert nicht die Welt. Sie verändert die Menschen, die die Welt verändern werden“
Paulo Freire, brasilianischer Pädagoge und Theoretiker der Educación Popular
Bildung von Unten
Unser pädagogischer Ansatz basiert auf der Perspektive der „Educación Popular“ oder „Pädagogik der Unterdrückten“, die von sozialen Bewegungen in Lateinamerika entwickelt und weit verbreitet wurde. In unseren Kursen wird Wissen kollektiv erarbeitet und aufbauend auf die eigenen Erfahrungen der Teilnehmer:innen. Wir lernen nicht, um uns zu integrieren, sondern um die Gesellschaft zu verändern!
Prinzipien der Educación Popular
- Wissen wird von Lehrenden und Lernenden gemeinsam erarbeitet.
- Unterschiedliche Formen von Praxiswissen werden wahrgenommen und wertgeschätzt
- nicht-akademische Methoden werden verwendet
- Kursinhalte dienen der sozialen Transformation
- Die Rollen von Lehrenden und Lernenden bleiben nicht unverändert – wer heute lernt, kann künftig lehren.
Educación Popular in der Praxis
- Wir sind ein selbstverwaltetes Bildungszentrum: Lehrende, Lernende und das Koordinationsteam entscheiden gemeinsam über das Projekt.
- Im Plenum wird gemeinsam über die Kursinhalte entschieden.
- Wir reflektieren gemeinsam, wie wir das Lernen gestalten wollen.
- Wir vernetzen uns mit Organisationen und Initiativen, die für eine gerechte Gesellschaft arbeiten.

Theater
Im dem BildungsZentrum Lohana Berkins verstehen wir Theater zugleich als pädagogisches, politisches und gemeinschaftliches Werkzeug – und als Praxis mit eigenem Wert. Unsere Erfahrungen zielen darauf ab, die Teilhabe von Migrant*innen zu stärken und Räume des Austauschs zu öffnen, in denen Kunst als kollektive Erfahrung gelebt wird.
Wir arbeiten mit dem Theater der Unterdrückten, einer Methode, die Prozesse kritischer Reflexion und gemeinschaftlichen Lernens ermöglicht. Durch Spiele, partizipative Dynamiken und Theaterszenen greifen wir konkrete Erfahrungen von Diskriminierung, Migration und Arbeit auf. Diese Linie ist Teil der Kurse für Politische Diskussion auf Deutsch sowie anderer Bildungsformate.
Darauf aufbauend entwickeln wir das Popular Theater – ein Theater für alle, besonders für diejenigen, die sonst selten ins Theater gehen –, in dem wir gemeinschaftliche Selbstorganisation und kollektives Schaffen fördern. Hier wird Theater zu einer zugänglichen und inklusiven Praxis, die das Ästhetische mit dem Politischen verbindet, um neue Formen von Gemeinschaft und sozialer Transformation aufzubauen.
